CEO LARS | 3.8.2021

Digitalisierung

Mensch und Immobilie im Zwiegespräch

Das Magazin Immobilienmanager hat sich in seiner Ausgabe 6-2021 mit den Umbrüchen beschäftigt, die die Immobilienbranche in den vergangenen 30 Jahren erlebt hat, die sie aktuell durchlebt und die sie künftig erfahren wird. Neben sieben weiteren Branchenvertretern wurde auch ich gefragt, wie sich die Branche im Kontext der Digitalisierung in der kommenden Dekade verändern wird. Hier meine Antwort:

"In der laufenden Dekade werden sich dank Digitalisierung wesentliche Veränderungen in den Immobilien selbst vollziehen. Gebäude werden eine Fähigkeit ausprägen, die ihnen bis vor Kurzem noch abgesprochen wurde: Sie werden zunehmend mit ihrem Umfeld interagieren – sowohl mit den Nutzer:innen als auch mit dem sie umgebenden Quartier. 

So erlauben IoT-Komponenten eine immer stärkere Kommunikation mit den Gebäudenutzer:innen und dadurch einen besseren Zuschnitt von Flächen und Angeboten auf deren Bedürfnisse. Denn eines steht fest: Die Nutzergewohnheiten werden sich in den nächsten Jahren insbesondere bei Bürogebäuden grundlegend ändern. Das Büro wird spezifischere Funktionen erfüllen und zunehmend mehr kollaboratives Arbeiten ermöglichen. Die Zeit, die Menschen im Büro verbringen, wird tendenziell weniger, dafür aber kostbarer. Es wird daher zur Regel werden, den Arbeitstag im Büro von zuhause aus vorzubereiten, um ihn optimal zu nutzen – von der Anreise zum Arbeitsplatz, etwa mit Sharing-Dienstleistern, über Meetingraum- oder Arbeitsplatzbuchungen bis hin zur Lunchplanung mit Kolleg:innen inklusive Restaurantreservierung. 

An vielen Stellen kommt hierbei die Interaktion der Gebäude mit der Umgebung ins Spiel. Stichwort ist die intelligente Verknüpfung von Smart-Building- mit Smart-City-Technologien. Eigentümer sind nun am Zug, die technologischen Grundlagen zu schaffen sowie Kooperationen und Partnerschaftsmodelle zu entwickeln, auch und vor allem mit der öffentlichen Hand."